Die ersten Assinghauser Schützenfeste wurden in einem Lakenzelt gefeiert. Dieses wurde jeweils von der Schützengesellschaft Olsberg entliehen.
1876
lieferte der Wagener Heinrich Monhoff 14 Tische und 28 Bänke, wobei ihm sämtliche Maße, wie auch die Brettdicke, genau vorgeschrieben worden waren. Somit brauchten die Tische und Bänke nicht mehr von Wiemeringhausen geliehen werden.
1878
wurde das von Olsberg geliehene Schützenzelt vom Sturm beschädigt.
Die Schützengesellschaft beantragte deshalb im gleichen Jahr bei der Gemeinde, ein festes Schankzelt errichten zu dürfen, was ihr auch genehmigt wurde.
1884
beantragte der Schützenverein dann die Überlassung des Platzes für 40 Jahre, um ein „Schützenzelt“ zu errichten, das dann wohl auch anschließend erbaut worden ist.
1887
ist zum erstenmal von einer Schützenhalle die Rede, denn auf der Generalversammlung wurde beschlossen, daß die Theatergemeinschaft für die Benutzung der Halle Miete zu zahlen hatte.
1904
kam es dann zum Anbau an die vorhandene Schützenhalle (auf die doppelte Größe) und zwar zur Ruhr hin. Nun wurden auch hinter der Halle neue “ Klusetts “ gebaut und die Rückwand und Vorderfront ausgemauert. Auch die bis 1960 vorhandenen gußeisernen Fenster setzte man damals ein. Insgesamt machten die Baumaßnahmen dieses Jahres, die hauptsächlich von einheimischen Handwerkern ausgeführt wurde, eine Summe von 2570 Mark aus.
1919
erreichte die Elektrizität unser Dorf. Auch in der Schützenhalle legte man „das Licht in der Zahl von 9 Flammen“ an, wozu der Turn- und Jünglingsverein 900 Mark beisteuerte.
1925
plante man erstmals den Anbau eines Speiseraumes, der sich aber wohl noch einige Jahre verzögert hat, denn noch 1928 soll ein Anbau an die Schützenhalle zurückgestellt werden. Dieser Speiseraumanbau muß dann aber, wie ein Bild aus den 30er Jahren zeigt, am Platz des jetzigen Speiseraumes um 1930 erfolgt sein.
1939
erklärte sich die Gemeinde bereit, für den Ausbau eines Versammlungsraumes, der auch als Kindergarten zu nutzen sei, einen Zuschuß zu geben. Der vorhandene Speiseraum ist dann in den ersten Jahren des zweiten Weltkrieges als Kindergarten ausgebaut und bis 1945 als solcher genutzt worden. Wegen der großen Wohnungsnot diente der Raum dann einige Jahre als Wohnung. Die Schützenhalle selbst wurde in den Kriegsjahren als Möbellager genutzt.
1945
Nach dem zweiten Weltkrieg war das Eigentum der Schützenbruderschaft zunächst beschlagnahmt und wurde treuhänderisch verwaltet.
1950
erfolgte die Rückübertragung der Halle an die Schützenbruderschaft.
1958
befaßte man sich erstmals mit Plänen für eine größere Hallenerweiterung, zu der es dann
1960
mit dem Anbau der Sporthalle an die Schützenhalle kam.
Neben der Schützenbruderschaft hatten jetzt alle Vereine des Dorfes die Möglichkeit, die Halle mit ihren verschiedenen Räumen für ihre Veranstaltungen zu nutzen. Die Sporthalle hatte sofort eine Heizung bekommen, während die große Halle ab 1970 heizbar war.
1977
erfüllte die neue Stadt Olsberg den Wunsch der Schützenbruderschaft und übertrug das Hallengrundstück zum symbolischen Preis von 1,- DM an dieselbe.
1986
wurden (wieder mit viel Eigenleistung) die Toiletten der alten Halle vergrößert und erneuert und schon
1991
kam es zu einem weiteren Anbau an die Sporthalle. Mit Mitteln aus der Sportförderung wurden neue Umkleideräume geschaffen und die Sanitärräume der Sporthalle erfuhren eine Vergrößerung und Erweiterung.
1993
war die alte Halle wieder an der Reihe. Immer noch waren hier die alten Ölöfen von 1970 in Betrieb und die 1961 vorgenommene Dachisolierung, sowie das innere Bild ließen einiges zu wünschen übrig. Nun wurde eine kombinierte Heiz-Lüftung eingebaut und die Hallendecke erhielt eine gefällige, gut isolierte Holzverkleidung. Da die tragenden Elemente sichtbar blieben, präsentiert sich die alte Schützenhalle nun in einem architektonisch sehr gelungenen Bild.
1995
erfolgte als Tüpfelchen auf dem I dann noch die Restaurierung der historischen Vorderfront. Hier war das gesamte Schwellen- und Ständerwerk des Fachwerks, weil nicht isoliert, bis unter die Fenster morsch geworden und mußte erneuert werden. Im Zuge dieser Maßnahme erhielten auch die großen Türen wieder ihre frühere Bogenform. Diese Restaurierung nach historischem Vorbild wurde von einer Kommission der Stadt Olsberg als gelungenste Verbesserung des Assinghauser Dorfbildes mit einer Urkunde prämiert.
Die Schützenhalle insgesamt, mit diversen Räumlichkeiten, ist heute nicht nur ein ansehnliches, sondern auch ein sehr wichtiges Gebäude für unser Dorf. Neben dem Schützenfest finden hier auch das große Karnevalsfest, das Asker Dorffest, die verschiedensten Vereinsfeste und viele private Feiern statt, ganz abgesehen davon, daß der Sportteil der Halle fast täglich für Übungsstunden genutzt wird.